Die Fachstelle für Sucht und Suchtprävention drobs Lüneburg ist einer von 24 Standorten in Niedersachsen, die mit einer besonderen Förderung des Landes eine Glücksspielfachkraft für die Prävention und Beratung beschäftigen.
Der erste Kontakt findet nach vorheriger telefonischer Terminabsprache über die Sprechstunde von Frau Sikorski, mittwochs von 10:00 bis 13:00 Uhr statt.
Tel.: 0 41 31-68 44 60 / Mail:drobs.lueneburg@lebensraum-diakonie.de
Das Angebot richtet sich an Betroffene, Angehörige und sonstige Interessierte z. B. Lehrpersonal. In einem ersten Kontakt können Sie sich einen Eindruck über die Beratung in unserer Fachstelle verschaffen, erste Informationen zum Thema Glücksspielsucht einholen oder auch schon konkrete Fragen zum Krankheitsbild und den Behandlungsmöglichkeiten stellen. Zu Anfang steht bei Betroffenen wie auch bei Angehörigen die Entlastung an erster Stelle. Häufig ist die Beraterin in der Fachstelle die erste außenstehende Person, die von der Glücksspielproblematik erfährt. Wir nehmen unsere Schweigepflicht sehr ernst und natürlich kann die Beratung auch anonym geführt werden. In weiterführenden und begleitenden Beratungsgesprächen wird mit den Hilfesuchenden an individuellen Zielen die Glücksspielproblematik betreffend gearbeitet. Hierzu kann auch die Vermittlung in eine geeignete Rehabilitationsmaßnahme gehören. Die Durchführung einer ambulanten Behandlung ist in unserer Einrichtung möglich.
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Der Reiz eines erwarteten Gewinns macht Glücksspiele so spannend und interessant. Der Zufall ist das Grundprinzip, welches den Glücksspielen zugrunde liegt. Der Einsatz von Geld sorgt für einen hohen Spielanreiz und verleiht dem Glücksspiel seine besondere Bedeutung.
Glücksspielangebote begegnen uns im Alltag auf vielfältige Weise: Das Rubbellos oder der Lottoschein im Supermarkt, die Geldspielautomaten in Lokalen und Spielhallen, eine Sportwette online oder in einem Wettbüro, die Roulette- und Pokertische in Spielbanken und nicht zuletzt das gesamte Glücksspielangebot im Internet.
Viele Menschen nutzen Glücksspiele als ein Freizeitvergnügen, welches sie problemlos in die eigene Lebensführung integrieren können. Aber das Glücksspiel ist ein „demeritorisches Gut“ das heißt, es birgt eine Gefahr in sich selbst. Und diese Gefahr ist die Spielsucht. Aus einem unproblematischen Glücksspiel kann sich ein problematisches Glücksspiel und eine Glücksspielsucht entwickeln.
Der Übergang von einem Glücksspielverhalten mit Unterhaltungs- und Spaßcharakter zu problematischem Glücksspielverhalten ist fließend. Häufig merken Spieler zu spät, dass ihr Spielverhalten Probleme mit sich bringt. Sozialer, physischer und wirtschaftlicher Abstieg vielfach verbunden mit Verschuldung sind dann die Folgen. Wer zu viel spielt, verliert zunehmend die Fähigkeit, sich zu entscheiden, ob er spielen möchte oder nicht. Es entsteht der Druck, verlorenes Geld durch erneutes Glücksspiel wiederzuerlangen. Die Häufigkeit und Dauer, in der Glücksspiele genutzt werden, steigt an. Diese Menschen geraten in eine Art Zwang, der sie zu immer häufigerem Spielen mit immer höheren Geldeinsätzen treibt. Sie nutzen jede Gelegenheit, zu spielen, vernachlässigen ihre Familie, Berufsleben und soziale Kontakte. Das Glücksspiel wird zur Sucht, wenn das persönliche Spielverhalten nicht mehr kontrollierbar ist und das Glücksspiel zum bestimmenden Lebensinhalt der Betroffenen wird.